Start      Badminton      Tontechnik      Musik      Fotografie      Galerie      Software      Wörterbuch     

Einführung      Mischpult      Verkabelung      Mikrofonierung      Audioprozessoren      DAWs     


   <<<   Navigation


Tontechnik

Digital Audio Workstation

Im Tonstudio oder Proberaum bei der Musikproduktion werden die Funktionen eines Mischpultes und der Audioprozessoren häufig in einer Software auf einen Computer nachgebildet. Du benötigst dann nur noch ein Audiointerface, an das die Instrumente, die Mikrofone und der Verstärker angeschloßen werden.

Beim Kauf eines solchen Interfaces mußt Du auch immer prüfen, welche Audiosignale letztendlich digitalisiert und zum Computer übertragen werden. Häufig sind diese Interfaces auch ganz normale Mischpulte, die verschiede Audiosignale digitalisieren können. In meinem Proberaum hatte ich unter anderen ein ganz normales 10-Kanalmischpult, das seine Stereosumme digitalisiert und über eine USB-Schnittstelle ausgegeben hat. Über diesen USB-Port hat es dann auch digitale Audiosignale vom Computer erhalten, die dann in den Mainmix eingemischt wurden. Das Mischpult im Tonstudio konnte alle Signalquellen einzeln digitalisieren und getrennt über eine Firewireschnittstelle an den Computer übertragen. Umgekehrt konnte ich auch jedes Instrument einzeln vom Computer lesen und am Mischpult mischen oder ich habe die Summe schon im Computer erzeugt und nur diese übertragen und abgespielt.

Für die Qualität der Produktionen ist es auch wichtig, mit welcher Abtastrate, machmal auch Samplingrate genannt, und -breite der AD/DA-Wandler im Interface arbeitet. AD/DA steht für Analog->Digital bzw. Digital->Analog und ist die Komponente, die analoge Signale in digitale Signale oder umgekehrt umwandelt. Audio-CDs arbeiten mit einer Abtastrate von 44,1 kHz und einer Abtastbreite von 16 Bit. Für eine gute bis sehr gute Qualität ist das sicherlich ausreichend, bei der Aufnahme und während der Verarbeitung solltest Du aber auf jeden Fall eine größere Breite benutzen, weil Du dann mehr Spielraum bei der Verarbeitung hast. Hier arbeiten die meisten Interfaces mit mindestens 24-Bit.

Bei der Abtastrate solltest Du nach Möglichkeit immer einen einheitlichen Wert für alle Umwandlungen nehmen. Vor allem wenn mehrere Wandler hintereinander geschaltet sind und diese unterschiedliche Abtastraten verwenden, kann dies zu einem unnatürlichen Klang führen. Ich habe das allerdings noch nicht erlebt und inerhalb der DAW kann die Abtastrate eh nicht gewechselt werden, weil alles nur noch digital ist. Ein Resampling sollte aber immer vermieden werden. Während der Aufnahme sollten alle Instrumente mit der gleichen Abtastrate aufgenommen werden.

Die bekanntesten DAWs sind Ableton Live, Cubase, Garage Band, Logic Pro und Pro Tools. Zur Bedienung der einzelnen Programme werde ich jetzt nichts sagen, grundsätzlích versuchen sie alle ein realles Mischpult abzubilden, sie arbeiten also wie die echte Hardware mit Inserts, Aux und Master etc. Ich selber benutze Cubase seit etwa 20 Jahren und habe mir andere DAWs, wenn überhaupt, nur kurz angeschaut.

Beim Erwerb einer DAW achte auch darauf, wieviele Kanäle gleichzeitig gelesen bzw. gesendet werden können und wieviele Spuren gemischt werden können. Von Cubase gab es mal eine LT-Version, die oft beim Kauf einer Hardware mitgeliefert wurde. Diese LT-Version konnte immer nur einen Stereokanal lesen und in Deinem Projekt konntest Du nur maximal 8 Spuren einbinden. Auch andere Einschränkungen haben das Projekt nur für erste Schritte geeignet gemacht. Die Hersteller bieten aber oft preiswertere Editionen ihrer DAWs an, mit deren Einschränkungen Du durchaus leben kannst. Für den Proberaum oder kleinere Studios ist zum Bespiel die Artistversion von Cubase ausreichend.


   <<<   Navigation


© 1999-2024 by Martin Gäckler Österreich Deutschland