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Grundsätzlich funktioniert die Fotografie immer nach dem gleichen Prinzip, die jedoch in Abhängigkeit von der Aufnahmesituation mehr oder weniger stark abweichen können. Das Grundprinzip ist aber folgendes:
Wahl des Standortes:
Positionieren Sie zuerst sich und das
Motiv nach Möglichkeit so, daß Sie eine optimale
Perspektive haben. Achten Sie dabei aber auch auf störende
Gegenstände, die Sie eventuell entfernen sollten, den
Hintergrund und bei Aufnahmen im Freien den Stand der Sonne.
Lichtquellen:
Wählen Sie nun geeignete Lichtquellen
und positionieren Sie sie, wenn möglich, so, daß das
Motiv gleichmäßig ausgeleuchtet wird und keine unschönen
Schatten entstehen.
Bildkomposition:
Nun wählen Sie eine geeignete
Brennweite, schauen
durch den Sucher und prüfen Sie den Bildaufbau. Achten Sie
darauf, daß Sie die gesamte Bildfläche sinnvoll nutzen.
Wenn notwendig und möglich, fangen Sie wieder von vorne an.
Fokus:
Stellen Sie
nun auf den wichtigsten Punkt scharf. Achten Sie auch auf die
Schärfentiefe und wählen Sie eine Blende,
so daß alle wesentliche Teile scharf abgebildet werden.
Belichtungsmessung:
Nun wählen Sie die
Belichtungsparameter
so, daß alle wichtigen Partien korrekt belichtet werden.
Prüfen Sie, ob gegebenenfalls weitere Lichtquellen erforderlich
sind, wenn notwendig und möglich, fangen Sie wieder von vorne
an.
Auslösen:
Jetzt dürfen Sie auf den Auslöser
drücken. Falls Sie eine Digitalkamera benutzen, kontrollieren
Sie gegebenenfalls das Ergebnis und nehmen Sie die erforderlichen
Korrekturen vor.
Porträts sind kein einfaches Feld. Hier müssen Sie auf folgendes achten:
Da abzubildende Person sollte möglichst scharf abgebildet sein. Übertreiben Sie aber nicht, da eine optimale Schärfe auch dafür sorgt, daß Hautunreinheiten und Fältchen deutlich sichtbar sind. Nicht jeder mag in übertriebenen Detailreichtum dargestellt werden. Fokusieren Sie nach möglichkeit auf das Ihnen näher gelegene Auge.
Wählen Sie eine geringe Schäfentiefe, falls der Hintergrund keine Bedeutung für das Foto hat.
Gehen Sie nicht zu dicht heran. Eine falsche Perspektive kann dafür sorgen, daß die Nase und/oder das Kinn überproportional groß dargestellt werden. Außerdem ist es für die abzubildende Person nicht sehr schön, wenn Sie ihr zu sehr auf die Pelle rücken.
Achten Sie auf die Schatten. Nasen und Augenhöhlen werfen gerne unschöne Schatten. Ein indirekter Blitz oder noch besser mehrere Blitze helfen hier.
Achten Sie auch auf Reflexionen. Spiegelungen des Blitzlichtes oder anderer Lichtquellen in der Brille, auf Schweißtropfen oder der Netzhaut (rote Augen) sind nicht schön. Je weiter die Lichtquelle von der optischen Achse des Objektivs entfernt ist, desto besser wird das Ergebnis.
Achten Sie auch auf den Gesichtsausdruck. Die Augen sollten geöffnet sein, auch sind Grimassen z.B. durch die blendende Sonne unschön.
Die Sportfotografie verlangt höchste Leistung von Ihnen und Ihrer Ausrüstung. Je nach dynamik brauchen Sie eine Kamera mit einem schnellen Autofokus, der auch auf Veränderungen schnell reagieren kann. Häufig ist die Entfernung von Ihnen zum Mittelpunkt des Geschehens recht groß, so daß sie lange Telebrennweiten benötigen. Bei Aufnahmen in der Halle ist es oft erforderlich mit Lichtstarken Objektiven zu arbeiten. Sie werden viel üben müssen und je nach Qualität des Autofokus mehr oder weniger viel Ausschuß produzieren. Einen langsamen Autofokus können Sie zwar durch die Wahl einer kleineren Blende und damit größeren Schärfentiefe in gewissen Grenzen kompensieren, jedoch besteht dann die Gefahr, daß Sie eine zu lange Belichtungszeit benötigen, um das Bild korrekt zu belichten.
Bei der Konzertfotografie haben Sie mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie bei der Sportfotografie. Erschwerend kommt jedoch noch hinzu, daß es häufig gewünscht ist, die vorherrschende Lichtstimmung zu erhalten. Deshalb sollten Sie nur dann blitzen, wenn es unbedingt erforderlich ist. Wählen Sie eine möglichst lange Belichtungszeit, offene Blende und hohe ISO Zahlen, um möglichst viel vom vorhanden Licht einzufangen.
Wenn Sie blitzen müssen und der Veranstalltungsort es erlaubt, richten Sie den Blitz gegen die Decke oder eine Wand, um unschöne Schlagschatten zu vermeiden. Beim Blitzen, dürfen Sie die Belichtungszeit ruhig länger einstellen als es Ihre Brennweite bei einer Freihandaufnahme erlauben würde, weil der Blitz Ihr Bild einfrieren kann. Sie sollten dann aber aufpassen, daß die Belichtungsparameter dem Blitz noch genügend Spielraum lassen, um Ihr Bild einfrieren zu können. Sollte Ihre Kamera eine Lichtwaage im Sucher anzeigen, achten Sie darauf, daß der Belichtungsmesser eine Unterbelichtung von mindestens 2 Blendenstufen anzeigt. Sonst ist der Blitz nicht in der Lage, die Bewegungen einzufrieren.
Arbeiten Sie mit möglichst lichtstarken Objektiven auch dann, wenn Sie abblenden wollen, um dem Autofokus möglichst viel Licht zum Scharfstellen zu geben.
Bei der Landschaftsfotografie gibt es nicht viel zu beachten. Die meisten Probleme erkennen Sie schon beim Blick durch den Sucher selbst. Zwei Tips möchten ich aber doch geben:
Häufig wird der Himmel überbelichtet und Sie haben statt dem schönen Blau eine unschöne weiße Fläche auf denen die Wolken nicht mehr erkennbar sind. Hier kann ein Polfilter wahre Wunder bewirken. In Extremfällen kann aber auch ein sogenannter Grauverlaufsfilter das Problem entschärfen.
Wenn Sie eine Winterlandschaft fotografieren, wird der Belichtungsmesser häufig das Bild unterbelichten, weil die Kamera versucht den Schnee im gewünschten Grau darzustellen. Um dies zu korrigieren verwenden Sie am besten einen Spotmesser, stellen die Belichtungskorrektur auf +2 Blendenstufen (EV) und richten das Messfeld gegen den Schnee. Achten Sie darauf, nach Möglichkeit den Schnee, der von der Sonne angestrahlt wird, anzuvisieren.
Links
aufgenommen mit Spottmessung auf den Schnee, rechts zusätzliche
Belichtungskorrektur um +2 Blendenstufen.
Diesen Tip habe ich vom Benutzer mbartosch im DSLR-Forum.
Gegenlichtaufnahmen stellen sehr hohe Ansprüche an den Belichtungsmesser der Kamera, da durch den hohen Kontrast die Kamera nicht immer weiß, wie das Bild am besten belichtet werden soll. Um das Problem in den Griff zu bekommen, verwenden Sie am besten die Spotmessung und belichten auf den bildwichtigen Teil. Versuchen Sie auch das Ausfressen der Lichter zu vermeiden, da dies später in der Bildverarbeitung nur schwer zu korrigieren ist. Sie können den Kontrast überprüfen, indem Sie mit dem Spotmesser den hellsten und den dunkelsten Punkt messen. Wenn der Unterschied nicht mehr als 8-10 Blendenstufen beträgt, sollte die Kamera das Bild ohne Probleme aufnehmen können. Wenn Sie unsicher sind, können Sie auch eine Belichtungsreihe anfertigen. Möglicherweise kann Ihre Kamera Sie mit einer Reihenautomatik unterstützen.
Wenn der Kontrast zu hoch ist, um ein vernünftiges Bild zu erhalten, können Sie auch versuchen diesen zu mindern. Dies erreichen Sie am einfachsten, indem Sie mit einem Blitzgerät die dunklen Partien aufhellen.
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